Der Ernährungsteller

Lange war die Ernährungspyramide die gängigste Darstellung einer ausgewogenen Ernährung. Seit einiger Zeit jedoch macht der Ernährungsteller die Runde. Er soll als noch bessere Orientierung dienen, um gesunde und ausgewogene Mahlzeiten zusammenzustellen.

Einfach für Jeden

Ziel des Ernährungstellers ist es, ohne Kalorienzählerei, Diäten oder Hunger zu lernen, gesund und ausgewogen zu essen. Die Darstellung auf einem Teller mit einem Glas soll helfen, hochwertige Nahrungsmittel und Mahlzeiten im richtigen Verhältnis zueinander zusammenzustellen. Wichtig dabei ist, den Fokus auf natürliche Lebensmittel zu legen, die keine künstlichen Zusatz- und Konservierungsstoffe enthalten.

Was kommt drauf?

Darstellungen dieses Ernährungstellers gibt es mittlerweile viele verschiedene, eines aber haben alle gemeinsam: Um alle notwendigen Nährstoffe abzudecken, die unser Körper braucht, sollen laut dem Ernährungsteller gesunde Lebensmittel und Getränke aus fünf Lebensmittelgruppen ausgewählt werden: Obst, Gemüse, Getreide, Eiweiß und Flüssigkeiten. Zudem gibt es ergänzende Lebensmittelgruppen, die in kleineren Mengen für eine vollwertige Ernährung ebenfalls wichtig sind.

Gemüse

Mindestens ein Viertel der Nahrung sollte aus Gemüse bestehen. Wichtig dabei ist die Abwechslung und Vielfalt. Wer regionales und saisonales Gemüse verwendet, gibt seinem Körper genau das, was er im Moment benötigt. Bei der Zubereitung dürfen wir kreativ sein: roh, gekocht, gedünstet, püriert, konserviert … Alles, was möglichst schonend ist, ist erlaubt.

Obst

Das nächste Viertel auf dem Teller wird durch Obst abgedeckt. Auch hier haben Regionalität und Saison Vorrang. Wer lieber etwas mehr Gemüse und etwas weniger Obst auf seinem Teller hat, darf hier gerne tauschen.

Getreide

Zu dieser Gruppe zählen alle Getreide und Getreideprodukte wie etwa Mehle und Flocken aus Weizen, Reis, Hafer Dinkel und Co. Als ganzes Korn und als Vollkornprodukte sind sie am wertvollsten. Produkte aus Auszugsmehl (also Weißmehl) sollten zugunsten von Vollkornprodukten reduziert werden.

Eiweiss

Als die besten Proteinquellen gelten Hülsenfrüchte, Nüsse, Samen, Fisch, Fleisch, Milchprodukte und Eier. Ideal ist es, wenn der größere Teil des Eiweißbedarfs aus pflanzlichen Quellen gedeckt wird, Fleisch nur gelegentlich auf den Tisch kommt und verarbeitete Produkte aus Fleisch, wie zum Beispiel Wurstwaren, reduziert werden.

Flüssigkeiten

Zur Deckung des täglichen Flüssigkeitsbedarfs sind Wasser oder ungesüßte Tees ideal. Auf gesüßte, zuckerhaltige Getränke sollte verzeichtet werden.

Was noch wichtig ist

Neben diesen fünf Hauptgruppen gibt es je nach Darstellung des Ernährungstellers noch ein paar zusätzliche Lebensmittel, die nicht fehlen sollten. Dazu gehören zum Beispiel Fette und Öle. Auch sie spielen auf dem täglichen Speiseplan eine große Rolle. Hier lautet die Devise: Qualität vor Quantität! Besonders hochwertige Öle und Fette bekommt der Körper über Nüsse, Samen, Avocado und Fisch. Kaltgepresste, unraffinierte und pflanzliche Öle und Fette sind zu bevorzugen. Der gesunde Teller empfiehlt zudem, Süßigkeiten zu vermeiden.

Gesunde Ernährung leicht gemacht?

Wer sich bisher wenig mit seiner Ernährung beschäftigt hat, kann sich – egal ob mit dem Ernährungsteller oder der Ernährungspyramide – leicht überfordert fühlen. Das liegt daran, dass Darstellungsformen wie diese zwar helfen können, sich eine gesunde Ernährung  besser vorzustellen, doch wer richtig essen will, kommt nicht darum herum, sich etwas genauer mit Lebensmitteln und der eigenen Ernährung auseinanderzusetzen. Denn der Teller ist zwar eine gute Darstellung, die Umsetzung liegt aber immer bei jedem selbst.

Kühlschranktipp

Als Gedankenstütze kannes dennoch sehr hilfreich sein, sich ein Bild des Ernährungstellers an den Kühlschrank zu kleben. Direkt „am Ort des Geschehens“ hilft diese visuelle Gedankenstütze, die Auswahl der richtigen Lebensmittel zu verinnerlichen – so wird die eigene Ernährung schon in kurzer Zeit zu einer runden Sache.