»Grumpôra«

für die sich das Ackern lohnt

Ländle Kartoffeln
Ländle Kartoffeln aus Ludesch

Wenn es ein Lebensmittel gibt, das geschmacklich ganz Österreich vereint, dann ist das die Kartoffel. Geschmacklich, wohlgemerkt, denn sprachlich scheiden sich an der „Grundbirne“ die Dialekte. Im Ländle sagt man jedenfalls „Grumpôra“ und lagert seit Generationen fleißig ein. Seit ein paar Jahren mit unseren Kartoffelbauern sogar b’sundrig!

Regionalstempel

Was ist so b’sundrig an den Ländle-Lagerkartoffeln?

Jedes Jahr ist die Nachfrage nach unseren Sieben-Kilo-Kartoffelsäcken enorm. Kein Wunder, wir haben uns bei diesem Angebot ja auch einiges überlegt.

Zum Einlagern eignen sich ausschließlich Kartoffeln von höchster Qualität: ungewaschen, mit absolut trockener Schale und ohne auch nur die kleinste schadhafte Stelle. Deshalb kaufen wir unsere Ländle-Lagerkartoffeln nicht irgendwo, sondern bei der Familie Bischof in Ludesch und bei den Finks in Lauterach. Dort wird mit höchster Sorgfalt gearbeitet: vom Legen der Saatkartoffeln in den Acker bis zur Vorbereitung unserer Liefermengen.

Wenn Sie im Walgau oder im Rheintal wohnen, werden Sie sich beim Spazierengehen vielleicht schon einen Vorgeschmack auf die heurige Kartoffelernte geholt haben. Ein Acker mit blühenden Kartoffelpflanzen ist aber nicht nur schön anzusehen und lässt die Vorfreude auf die Ernte wachsen. Er tut rundum gut: unserer Kulturlandschaft, unseren bäuerlichen Partnern und nicht zuletzt dem guten Gefühl, das wir alle beim Einkaufen haben. Egal, ob wir es im großen oder kleinen Rahmen betreiben.

Regional einkaufen

Die Zusammenarbeit ist geprägt von der großen Erfahrung, die die Familien Bischof und Fink in Sachen Grumpôra haben. Mit großer Rücksicht auf das Zusammenspiel der Natur und einem genauso großen Einsatz an händischer Arbeit liefern sie uns hervorragende Produkte mit (Ländle pur-)Herz. Die Zusammenarbeit mit Sutterlüty sichert ihnen dafür faire Preise und sichere Perspektiven – und damit eine Existenzgrundlage.

Ernteglück verlängern

Mit unserem vorteilhaften Einlagerungsangebot pflegen wir ein weiteres Kulturgut im Ländle: das Wertschätzen einer reichen Ernte über den Winter hinaus. Damit dies auch „schrumpelfrei“ gelingt, haben die Ländle-Kartoffelbauern die geeignetsten Sorten für uns angebaut und durch eine gewissenhafte Auswahl dafür gesorgt, dass nur perfekte Ware in unsere Regale kommt.

Ländle Kartoffeln aus Ludesch

B’sundrige Birnen auf ihrem Weg

Das Kartoffeljahr beginnt…

Das Kartoffeljahr beginnt bereits im November. Bereits dann wird der Boden auf seine kommende Aufgabe vorbereitet: nämlich b’sundrige Grumpôra hervorzubringen. Dazu bringen die Kartoffelbauern zuerst einmal ordentlich organischen Dünger aus. Also Mist, um genau zu sein. Damit der Boden genug Nährstoffe erhält.

Nach dem Düngen wird der Boden gepflügt und liegt dann über den Winter brach, damit er gut durchfriert, was eine schöne Bodengare macht. Erst im Frühjahr, wenn es warm genug ist, wird der Boden noch einmal gefräst, also durchmischt und zerkleinert. Dann werden mit der Legemaschine und ca. 2,5 Tonnen Saatkartoffeln pro Hektar ausgerückt.

Wenn die Pflanze aus dem Boden schaut, wird die Erde angehäufelt. Das wird dann noch mindestens zwei Mal wiederholt, damit kaum Unkraut wächst. Dies ist eine umweltschonende Methode der Unkrautbekämpfung. Pflanzenschutz? Kommt nur dann in Frage, wenn es gar nicht mehr anders geht. Auch beim Düngen sind die Kartoffelbauern zurückhaltend und verlassen sich auf konkrete Messwerte.

Dann macht die Natur ihre Arbeit – und die Kartoffelbauern kontrollieren regelmäßig, ob es den Pflanzen gut geht. Denn das größte Problem im Kartoffelanbau ist die Kraut- und Knollenfäule. Ob eine Pflanze befallen ist, sieht man am besten im Morgentau. Wenn alles gut geht, sind die Kartoffeln ab Ende August, Anfang September bereit zum Ernten. Ob die Knollen so weit sind, erkennt man an drei Kriterien, die erfüllt sein müssen: Zuerst einmal muss das Kraut abgestorben sein. Dann muss sich die Kartoffel leicht von der Kartoffelstaude lösen. Und wenn auch die Schale fest ist, dann beginnt die Ernte.

Vom Acker in die Kiste

Sind die Kartoffeln erst mal „unter Dach“, werden sie sortiert. Nur die Einwandfreien werden in luftige Kisten gefüllt und mindestens drei Wochen zum Trocknen beiseite gestellt. Denn so lange kann es dauern, bis sich eventuelle Spätfolgen von Feuchtigkeit oder gar Krankheiten zeigen. Darum werden die Grumpôra nach dem Trocknen noch einmal mit Argusaugen kontrolliert und erst danach abgesackt. Und zwar immer nur so viel auf einmal, wie Sutterlüty bestellt. Und es sei schon ein gutes Gefühl, gesteht der Kartoffelbauer Thomas Bischof aus Ludesch fast ein bisschen verlegen, wenn man beim Sutterlüty reinspaziert und dort dann das Ergebnis seiner Arbeit sieht. „Da weiß man dann: Das Ackern hat sich gelohnt.“ Und es ist durchaus eine stolze Leistung, wie wir finden.

Denn immerhin sind es mit Thomas Bischof in Ludesch und Georg Fink in Lauterach nur zwei Kartoffelbauern in Vorarlberg, die Sutterlüty mit den b’sundrigen Ländle Grumpôra versorgen.

Ländle Kartoffeln
Kartoffelbauer Thomas Bischof aus Ludesch
Kartoffelbauer Georg Fink aus Lauterach

Kleine Kartoffelkunde

Die ideale Lagerung

Damit die Ländle Grumpôra auch Ihnen zu Hause noch lange Freude machen, beachten Sie bitte ein paar Lagertipps: Unsere luftigen 7-kg-Säcke eignen sich an sich schon wunderbar zum Einlagern. Sie können die Kartoffeln aber auch in Holzkisten umsortieren. Wichtig ist, dass Sie sie kühl, dunkel und trocken lagern, zum Beispiel im Keller oder in der Garage. Temperaturen unter 3° C schaden den wertvollen Feldfrüchten genauso wie zu große Wärme oder zu trockene Luft. Bei zu niedrigen Temperaturen wandelt sich die Stärke in Zucker um – und die Grumpôra schmecken süßlich.

Genau mein Kochtyp

Die Unterteilung von Kartoffeln in festkochend, vorwiegend festkochend und mehlig kochend hängt mit der Stärkemenge zusammen. Je höher der Gehalt an Stärke, desto trockener sind sie und zerfallen beim Kochen leichter. Fest kochende Kartoffeln dagegen haben den geringsten Stärkegehalt und sind dadurch schnittfester und feuchter. Die Ländle Grumpôra bei Sutterlüty sind in den Sorten festkochend und vorwiegend festkochend erhältlich.

Warum tragen Kartoffeln meist weibliche Namen?

Martina, Erika, Ditta, Laura … fast alle Kartoffelsorten tragen weibliche Vornamen. Warum das so ist? Eine mögliche Erklärung ist, dass es „die Kartoffel“ heißt und diese damit auch einen weiblichen Namen braucht. Eine andere, nicht ganz so nüchterne Überlieferung besagt jedoch, dass die Bauern früher neue Züchtungen nach ihren schönsten Töchtern benannt haben …

Nicht schön genug = nicht gut genug?

Wenn es um die Qualität von Lebensmitteln geht, sind die Vorgaben der Industrie beinhart: Im Jahr 2011 hat die UN-Welternährungsorganisation FAO ermittelt, dass bereits beim Produzenten 20 Prozent der Kartoffelernte aussortiert werden müssen, um den strengen Vorschriften zu genügen. Weitere Verluste entstehen im Zuge der Lagerung, Verarbei-tung und Verpackung, beim Vertrieb und letztlich auch beim Konsumenten selbst, etwa durch zu große Einkaufsmen-gen oder unsachgemäße Lagerung. So landen tatsächlich nur 32 % der gesamten Kartoffelproduktion im Magen der Kunden – mehr als zwei Drittel gehen verloren!

Eigentlich eine Schande, wo doch viele der beanstande-ten „Makel“ keinen Einfluss auf Geschmack und Qualität haben. Zum Glück werden aktuell Stimmen laut, die ein Gegensteuern zu dieser Negativentwicklung fordern. Und Sutterlüty ist bei anderen Lebensmitteln bereits aktiv ge-worden: Zum Beispiel, indem wir witterungsbeschädigte Früchte zu Marmelade einkochen, aus zu viel Basilikum Pesto zubereiten oder Streuobst zu Saft und Most pressen lassen. Dies ist nur einer von vielen Vorteilen, die man als partnerschaftlich denkender, gut vernetzter Lebensmittel-spezialist hat.

Grün ist nicht immer gut

Ist eine rohe Kartoffel zu lange dem Licht ausgesetzt, entwickelt sie grüne Stellen, die Solanin enthalten. Dieses Alkaloid wird zum Schutz gegen Bakterien und Fäulnis gebildet und ist, in größeren Mengen verzehrt, für den Menschen giftig. Darum grüne Stellen vor dem Kochen immer gro.zügig wegschneiden.

„Mitnascher“ unerwünscht

Wenn eine Kartoffel Spuren von Drahtwürmern oder Schnecken zeigt oder kleine Netzflechten oder Schorf festgestelltwerden, wird sie aussortiert. Abgesackt wird nur beste Qualität.