Perfekte Pizza?

Kommt aus der Tüte!

Begonnen hat alles mit ein paar Pizza-Bildern auf Instagram. Heute bringt Simon Bolter Pizzagenuss wie in bella Italia zu den Vorarlberger*innen nach Hause – mit seinen „Pizza Tüte Finito“-Backmischungen oder sogar persönlich: als Pizzaiolo zum Mieten.

Simon, hast du eine italienische Oma?

Nein (lacht). Aber unsere Familie hat schon sehr lange eine enge Beziehung zu Italien. Wir waren, seit ich zwei Jahre alt war, jedes Jahr dort im Urlaub. Meine schönsten Kindheitserinnerungen spielen in Italien. Und auch heute zieht es mich immer wieder hin: Mindestens einmal im Jahr fahre ich nach wie vor nach Italien.

Am Anfang hast du hauptsächlich für dich und für Freund*innen Pizza gebacken. Wie wurde daraus eine Geschäftsidee?

Die Idee ist im ersten Lockdown entstanden. Ich habe eine Ausbildung zum Sozialbetreuer gemacht und hatte plötzlich sehr viel Zeit, weil wir ja nicht in die Schule konnten. Gekocht habe ich schon immer gerne. Aber mit meiner Pizza war ich nie so zufrieden. Da habe ich angefangen, mich zu informieren und verschiedene Rezepte und Zutaten auszuprobieren. Weil das Wetter zu der Zeit so schön war, haben wir einen Pizzastein besorgt und die Pizzen im Kugelgrill gebacken. Von da an sind die Ergebnisse immer besser geworden. Die Fotos habe ich auf Instagram geteilt – und plötzlich Anfragen bekommen, ob ich nicht auch Pizza liefern würde. Das ging natürlich nicht (lacht). Aber ich habe mir Gedanken gemacht, wie ich anderen trotzdem zu einer guten Pizza verhelfen könnte. Und dann kam mir die Idee mit den Pizzateig-Mischungen.

Alles, was perfekte Pizza braucht!

Was ist das Geheimnis der Pizza Tüte Finito?

Das Wichtigste ist das Mehl. Ich habe viel mit unterschiedlichen Mehlsorten herumprobiert, natürlich zuerst mit Mehl von hier. Aber ein guter Pizzateig klappt einfach am besten mit italienischem Mehl. Da ist der Eiweißgehalt von Natur aus höher als bei unserem Mehl und es kann mehr Wasser aufnehmen. Das macht extrem viel aus – wie elastisch der Teig wird, wie er aufgeht und wie er aussieht: Wenn der Teig Blasen wirft, schön luftig ist und an manchen Stellen ein bisschen dunkler, dann ist er perfekt, eben original neapolitanisch.

Das ist der Klassiker, mit Tomatensauce, Mozzarella und Basilikum. Tomatensauce hast du inzwischen auch eine eigene im Sortiment …

Genau. Da habe ich auch lange am Rezept gefeilt. Am Anfang habe ich das viel zu kompliziert gemacht. Dann bin ich aber bald draufgekommen: Das Geheimnis sind die San-Marzano-Tomaten. Die sind so fruchtig und gut, da reichen ein bisschen Basilikum und Salz und es schmeckt schon total intensiv. Dann braucht es nur noch den richtigen Mozzarella.

Worauf muss man beim Mozzarella achten?

Am besten ist dieser feste Mozzarella, den es in Blockform gibt. Die Mozzarellakugeln sind meistens zu feucht. Da verläuft der Käse unschön und verbrennt dann auch leicht. Und was für mich gar nicht geht, ist dieser fertig geriebene Pizzakäse.

Man kann dich auch als Pizzaiolo für Pizzapartys mieten. Kommst du da mit deinem Kugelgrill?

(Lacht) Nein, inzwischen habe ich einen mobilen Pizzaofen. Der hat im Prinzip auf jedem Balkon Platz. Man kann uns für Feste ab zehn bis circa 40 Personen buchen. Da backen wir vor Ort bis zu vier oder fünf verschiedene Pizzen. Die werden in Stücke geschnitten und jede*r kann sich etwas nehmen und verschiedene Pizzen probieren. Wir bringen alles mit, und wenn man möchte, kümmern wir uns auch um die Vorspeise und das Dessert.

Kann man deine Pizza auch vorab mal probieren?

Ich mache gelegentlich Pizza-Pop-ups bei Kolibri in „The Cup“ in Röthis. Die Termine kündige ich über Instagram an. Da kann man bei mir Pizza bestellen und zu einem vereinbarten Zeitpunkt dort abholen.