Was ist eigentlich so b’sundrig an Sutterlüty’s Alpkäse?

Vollmundig, fein-würzig und geschmeidig – so schmeckt ein richtiger Alpkäse. Den findet man hierzulande während der Saison tatsächlich praktisch an jeder Frischetheke. Üsor Alpkäs von der Alpe Vorderüntschen im Bregenzerwald ist aber trotzdem etwas ganz B’sundrigs …

KÜHE AUF SOMMERFRISCHE
Mit der sommerlichen Hauptreisezeit startet auch die Alpsaison auf der Alpe Vorderüntschen im Bregenzerwald. Hier dürfen die Kühe von Anfang Juli bis Anfang September auf Sommerfrische kommen. Für die Älpler ist der Sommer am Berg ganz schön anstrengend, da beginnt der Tag bereits vor  Sonnenaufgang: Zuerst werden die Käselaibe vom Vortag aus der Presse gehievt und ins Salzbad gelegt. Dann geht es weiter mit dem Abschöpfen der Abendmilch, dem Melken und dem Auslassen der Kühe in den taufrischen Morgen. Erst wenn diese Arbeiten erledigt sind, ist das Frühstück für die Älpler dran. Da haben es die Kühe wesentlich entspannter: frische Gräser und Kräuter, angenehmes Höhenklima, viel Platz und Ruhe – so stellt man sich als Kuh wohl Urlaub vor.

 

GUTES FUTTER, GUTER KÄSE!
Das entspannte Vieh ist für unseren Alpkäse eine wichtige Voraussetzung. Mindestens genauso wichtig ist aber das Futter der Kühe. Auf der Alpe Vorderüntschen gibt es weder Soja noch Silage, hier fressen die Kühe vor allem Kräuter und Blumen von der Bergwiese. Das Kraftfutter für die Tiere stammt von der Bruggmühle Egg, wo Getreide aus dem süddeutschen Raum verarbeitet wird. Damit ist klar, dass das
Futter nicht nur regional, sondern auch gentechnikfrei ist. Diese hervorragende Futterqualität schmeckt man in der Milch und schließlich auch im Käse.

 

HEIKLES HANDWERK
Doch bevor die Milch zum Alpkäse wird, muss noch einiges passieren. Peter Kohler ist der Senn auf der Alpe Vorderüntschen. Ungefähr sechs neue Laibe wandern täglich durch seine Hände in den Käsekeller. Dafür wird zuerst im großen Sennkessel die Milch mit Lab und einer speziellen Milchsäurekultur vermengt und erhitzt. Was einfach klingt, ist eine wahre Kunst, denn die Rohmilch darf weder zu schnell noch zu langsam brechen. Deshalb kontrolliert Peter immer wieder die Konsistenz der Masse. Erst wenn der Käsebruch reif ist, schöpft er ihn mit dem Käsetuch von Hand ab und füllt ihn mit dem Tuch in die Form, wo die restliche Molke über Nacht herausgepresst wird. Am nächsten Morgen folgt das Salzbad, nach einigen Tagen kommt der Laib zum Reifen in den Käsekeller. Damit der Alpkäse eine schöne Rinde  bekommt und sich auch geschmacklich entwickeln kann, wird der Alpkäse im Keller weiterhin fachkundig
gepflegt. Wenn der Käse reif ist, kommt er direkt in den Ländlemarkt und schmeckt zuhause am Tisch nach  seinem Ursprung – einem wunderbaren Alpsommer.

SUTTERLÜTY’S ALPKÄSE VON DER ALPE VORDERÜNTSCHEN

Sutterlüty’s Alpkäse ist ein saisonales Produkt – das bedeutet, dass der Käse nur im Sommer direkt auf der Alpe Vorderüntschen hergestellt wird. Deshalb gibt es bis Anfang September reifen (also letztjährigen) Alpkäse mit b’sundrig würzigem Geschmack und ab September jungen (diesjährigen) Alpkäse, der etwas milder schmeckt.