Ab 2025 gibt’s Pfand zurück

Ab dem 01. Januar 2025 gilt eine Pfandpflicht für alle Getränke in Kunststoff-Flaschen und Metalldosen mit einer Füllmenge von 0,1 bis 3 Litern, die durch das offizielle Pfandlogo gekennzeichnet sind.

Pfandpflichtige Einwegprodukte sind durch das gut sichtbare Pfandlogo auf der Verpackung leicht erkennbar, was Kund*innen hilft, die Recyclinganforderungen zu verstehen und umzusetzen.

Das Pfand für Einwegverpackungen beträgt 25 Cent pro Stück. Dieser Betrag ist gesetzlich vorgeschrieben und wird beim Kauf erhoben.

Vom Pfandsystem ausgenommen sind Getränkeverbundkartons, Glas- und Metallflaschen mit Kunststoffverschlüssen, Flaschen für Beikost und medizinische Flüssigkeiten sowie Milch- und Milchprodukte, ebenso Sirupe, da sie nicht für den unmittelbaren Verzehr bestimmt sind.

Nein, Sirupe sind nicht pfandpflichtig, da sie zwar Getränke im weitesten Sinne sind, jedoch nicht direkt verzehrt werden sollen.

Nein, Getränke in Folienbeuteln sind nicht pfandpflichtig, da sie keine typische Flaschenform haben und somit nicht im Pfandsystem erfasst sind.

Einwegpfand-Verpackungen können an allen Verkaufsstellen, die diese Produkte anbieten, zurückgegeben werden. Ausgenommen sind jedoch Getränkeautomaten und Post- sowie Paketzusteller. Die Rückgabe erfolgt entweder über Rücknahmeautomaten oder manuell. Bei der manuellen Rückgabe sind Betreiber verpflichtet, nur die Getränkeflaschen und -dosen in der von ihnen verkauften Füllmenge anzunehmen. Eine Bäckerei, die 0,5-Liter-PET-Flaschen verkauft, muss daher 0,5-Liter-Flaschen anderer Marken zurücknehmen, jedoch keine Aluminiumdosen oder PET-Flaschen in anderen Größen.

Um das Pfand zurückzuerhalten, müssen Flaschen oder Dosen leer sowie nicht beschädigt sein und ein vollständig lesbares Etikett haben. Nur so kann überprüft werden, ob die Verpackung im Pfandsystem registriert ist. Wird die Verpackung nicht angenommen, kann kein Pfand ausgezahlt werden. Bitte entsorgen Sie abgelehnte Verpackungen ordnungsgemäß.

Ja, sowohl geschlossene als auch geöffnete Flaschen werden für die Pfandrückgabe akzeptiert, unabhängig davon, ob der Verschluss noch angebracht ist oder nicht.

Pfandprodukte, die ab 2025 am Pfandsystem teilnehmen, sind mit einem Pfandlogo gekennzeichnet und tragen einen neuen GTIN-Code (früher EAN-Code), was eine Erkennung durch Rücknahmeautomaten ermöglicht. Produkte ohne Pfandlogo, die bis zum 31. März 2025 abgefüllt werden, sind nicht pfandpflichtig und dürfen bis Ende 2025 ohne Pfand verkauft werden.

Verpackungen, die nicht im Pfandsystem akzeptiert werden, sollten ordnungsgemäß über herkömmliche Sammelsysteme entsorgt werden. Für die Rücknahme und Pfanderstattung müssen die Verpackungen leer, unbeschädigt und mit einem lesbaren Etikett versehen sein. Wird eine Verpackung vom Rücknahmeautomaten abgelehnt, kann kein Pfand ausgezahlt werden.

An Rücknahmestellen werden alle Einweggetränkeverpackungen mit Pfandlogo akzeptiert.  Dazu gehören Kunststoffflaschen und Metalldosen mit einer Füllmenge von 0,1 bis 3 Litern. Ausgenommen vom Pfand sind Milchprodukte und Sirupe, jedoch unterliegen pflanzliche Milch-Alternativen wie Sojamilch oder Hafermilch dem Pfand. Wichtig ist, dass die Verpackung leer, unbeschädigt und mit einem lesbaren Etikett versehen ist.

Bei Rücknahmeautomaten gibt es keine Begrenzung für die Anzahl der zurückgegebenen Pfandverpackungen. Verkaufsstellen mit manueller Rücknahme akzeptieren jedoch nur die übliche Stückzahl pro Kauf. Ein Beispiel: Ein Imbiss, der pro Kund:in 2-3 Flaschen verkauft, nimmt auch nur diese Anzahl zurück.

Über Rücknahmeautomaten können Sie jede bepfandete Verpackung zurückgeben. Bei der manuellen Rücknahme gilt, dass Verkaufsstellen die Packungsgrößen zurücknehmen müssen, die sie selbst verkaufen, auch wenn es sich um Produkte anderer Marken handelt.

Rücknahmeautomaten akzeptieren unbegrenzt alle bepfandeten Getränkeflaschen und -dosen, unabhängig von deren Anzahl, Marke oder Größe.

Verkaufsstellen mit manueller Rücknahme müssen nur Packungsgrößen zurücknehmen, die sie selbst im Sortiment haben. Ein Restaurant, das ausschließlich 0,25-Liter-Dosen verkauft, nimmt daher auch nur solche Dosen zurück, unabhängig von der Marke.

Nein, Verpackungen aus dem Ausland ohne österreichisches Pfandlogo können nicht zurückgegeben werden. Bitte entsorgen Sie diese in herkömmlichen Sammelsystemen.

Nein, in Österreich gekaufte Pfandverpackungen können nicht in anderen Ländern zurückgegeben werden. Entsorgen Sie diese bitte über die lokalen Sammelsysteme.

Das Pfandsystem in Österreich wird eingeführt, um wichtige Rohstoffe wie PET und Aluminium effizienter zu recyceln. Momentan liegt die Recyclingquote für PET-Flaschen nur bei rund 70% – was nicht ausreicht, um das von der EU gesetzte Ziel von 90% bis 2027 zu erreichen. Das Pfandsystem soll nicht nur dazu beitragen, dieses Ziel zu erreichen, sondern auch das hochwertige Recycling von PET-Flaschen und Aluminium fördern. Zudem wird so das achtlose Wegwerfen in der Natur deutlich reduziert, was einen positiven Einfluss auf die Umwelt hat.

Die Europäische Union fordert hohe Sammelquoten für Einwegplastik, schreibt aber kein Pfandsystem direkt vor. Mit der Novelle des Abfallwirtschaftsgesetzes und der EU-Richtlinie 2019/904 setzt Österreich nun auf ein Pfandsystem, um die Sammelquote bis 2029 auf 90% zu steigern. Ziel ist es, die Umweltauswirkungen von Kunststoffprodukten zu reduzieren und eine nachhaltigere Zukunft zu fördern.

Kunststoff und Aluminium sind wertvolle Rohstoffe, die im Recyclingprozess wiederverwendet werden können. Eine hohe Sammelquote sichert ihre Rückführung in den Materialkreislauf und unterstützt eine funktionierende Kreislaufwirtschaft. Durch das Pfandsystem steigt die Recyclingrate, weniger Abfall landet in der Natur und im Restmüll, und es stehen mehr Rezyklate für neue Verpackungen bereit.

Das Pfandsystem in Österreich zielt darauf ab, bis 2025 eine Sammelquote von 80% für Kunststoff-Flaschen zu erreichen. Bis 2027 soll die Sammelquote auf 90% gesteigert werden, um den EU-Vorgaben zu entsprechen

Ja, die gesammelten Kunststoffflaschen und Aluminiumdosen werden recycelt und für neue Verpackungen genutzt. So bleiben diese Wertstoffe langfristig im Kreislauf und unterstützen eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft.

Die EU-Richtlinie 2019/904 verpflichtet Produzenten, ab 2025 mindestens 25% recyceltes Material in jeder PET-Flasche zu verwenden, bis 2029 steigt dieser Anteil auf 30%. So wird der Einsatz von recycelten Getränkeflaschen gefördert und eine nachhaltigere Verpackung sichergestellt.

In Österreich werden Kunststoffflaschen in spezialisierten Anlagen recycelt: Sie werden zu Flakes zerkleinert, gründlich gereinigt und anschließend geschmolzen. Durch Filtration wird das Material auf lebensmitteltaugliche Qualität gebracht, sodass es wieder für die Herstellung neuer Verpackungen genutzt werden kann.

Laut österreichischer Pfandverordnung sind nur Einweg-Kunststoffflaschen und Getränkedosen pfandpflichtig. Diese Verpackungen machen den Großteil der Einwegverpackungen aus und sind entscheidend, um die EU-Recyclingziele zu erreichen.