Bunte Vielfalt in Rot

Regionalstempel

Groß oder klein, dick oder schmal, lang oder rund: Tomate ist längst nicht gleich Tomate. Die köstlichen „Paradiesäpfel“ kommen in allen erdenklichen Größen und Formen ins Gemüseregal. Auch geschmacklich bieten die roten Früchte eine bunte Vielfalt. Eine kleine Kostprobe haben wir hier für Sie zusammengestellt:

Äpfel aus dem Paradies

Seit Kolumbus mit der seltsamen Frucht im Gepäck aus dem fernen Amerika zurückkehrte, sind Tomaten auch hierzulande in aller Munde. Wir haben uns einmal schlau gemacht, was so alles in den saftigen „Paradies- Äpfeln“ steckt.

Tomaten sind wie viele andere Pflanzen immer für eine Überraschung gut: Oder hätten Sie gewusst, dass die grünen Sträucher mit den meist roten Früchten eng mit der Kartoffel oder Paprika, aber auch mit der Tollkirsche und sogar dem Tabak verwandt sind? Zudem sind Tomaten nicht etwa Gemüse, sondern die Früchte des Tomatenstrauches zählen zu den Beeren. Auch die Geschichte der Tomate ist durchaus interessant: Das Ursprungsgebiet der Strauchfrucht lässt sich auf Süd- und Mittel- amerika eingrenzen. Die Maya und andere Völker kultivierten das Gewächs dort schon ca. 200 v. Chr. bis 700 n. Chr. als „Xitomatl“ oder kurz „Tomatl“. Das bedeutet so viel wie „dickes Wasser“ – und das hat einen guten Grund, denn Tomaten bestehen tatsächlich zu etwa 95 Prozent aus Wasser. Außerdem enthalten sie Vitamin A, B1, B3, C und E sowie eine ganze Reihe an Mineralstoffen, Spu- renelementen und sekundären Pflanzenstoffen wie zum Beispiel Lycopin, das auch für die rote Färbung der Tomaten verantwortlich ist. Apropos Färbung: Beim Verzehr sollte ein großer Bogen um das Kraut und den grünen Teil der Frucht gemacht werden. Das darin enthaltene Tomatidin ist dem Solanin in der Kartoffel sehr ähnlich und kann wie dieses zu Übelkeit und Erbrechen führen.

WACHSENDE VIELFALT

Weltweit gibt es heute mehr als 3100 anerkannte Sorten. An der Rispe oder lose als Nasch-, Fleisch- oder Salattomate; ganz klassisch in Rot oder in allen erdenklichen Schattierungen von (unbedenk- lichem) Grün bis Tiefschwarz. Darüber hinaus werden Tomaten häufig darauf hingezüchtet, lange Transportwege unbeschadet zu überstehen. Ganz auf die Entfaltung ihres Geschmacks hingegen können sich Tomaten konzentrieren, die hier in der Nähe wachsen. Auf der Insel Reichenau beispielsweise finden Tomaten derzeit ideale Wachstumsbedingungen bis zur letzten Sekunde. Damit steht dem vielfältigen regionalen Tomatengenuss noch bis etwa Oktober nichts im Wege.

Cherrytomate

Die etwa kirschgroßen Früchte der Cherrytomate sind aromatisch süß und als Snack nicht nur bei Kindern äußerst beliebt. Die kleinen Tomaten eignen sich auch wunderbar zum Garnieren.

Pflaumenstrauchtomate

Diese saftarmen ovalen Tomaten eignen sich sehr gut als Tafeltomaten, zum Grillen oder für Salate. Auch Saucen, Suppen oder Ofengerichte profitieren von ihrem kräftigen Geschmack.

Inselperle

Die vergleichsweise kleinfruchtige Tomate entwickelt ein außergewöhnliches Tomaten- aroma. Die spezielle, süße Komponente macht sie bei Tomatenfreunden besonders beliebt.