Chips aber Regional

Regionalstempel

Sie gehören zu einem entspannten Gläschen genauso wie zum gemüt- lichen Fläzen auf dem Sofa: jene unwiderstehlichen Kleinigkeiten, die man unter dem lieblosen Begriff „Knabberzeug“ zusammenfasst. Kaum ist die Packung geöffnet, ist es meist vorbei mit der Selbstbeherrschung. Was doppelt und dreifach für ein bewusstes Einkaufen spricht!

KEINE KÜNSTLICHEN AROMEN

Kartoffelchips, Nachos & Co sind nicht gerade die Liebkinder der Ernährungsex- pertinnen und -experten. Zu fett, zu salzig, zu künstlich, mit Zutaten zweifelhafter Herkunft und eigentlich ganz und gar ver- zichtbar seien sie. Jeder Knabberzeug-Lieb- haber weiß das. Und kaum einer kann der Versuchung widerstehen. Was also tun, um aus der großen Ernährungssünde eine mit- telgroße, wenn nicht gar kleine zu machen? Auf die Zutatenliste schauen und mög- lichst pure Produkte auswählen! Je mehr Zusatzstoffe und Aromen eine Knabberei enthält, desto weniger ist sie für eine kleine Ernährungssünde geeignet. Neben dem allgemein bekannten Geschmacksverstärker Natriumglutamat geraten in letzter Zeit häufig Zusatzstoffe und Aromen versteckten tierischen Ursprungs ins Kreuzfeuer der Kritik. Allzu viele E-Nummern auf der Verpackung sollten Knabberfreunde jedoch immer stutzig machen – auch wenn sie sich nicht vegetarisch oder vegan ernähren.

MÖGLICHST WENIG PALMÖL

Kein Zweifel: Das Öl, das aus den Frucht- büscheln der tropischen Ölpalme gewonnen wird, ist extrem praktisch. Es ist gut erhitzbar, lässt sich leicht schmelzen, ist neutral im Geschmack und lange haltbar. Außerordentlich günstig ist es noch dazu. Lauter Eigenschaften, die ihm den Weg in die internationale Lebensmittelindustrie geebnet haben. Heute ist Palmöl das am häufigsten verwendete pflanzliche Öl in der Nahrungsproduktion und in fast jedem zweiten Supermarkt-Produkt enthalten. Das allein klingt schon nach einer ungesunden Tendenz. Die Folgen für die Umwelt sind aber noch besorgniserregender. Denn für die laufende Erweiterung der Palmen-An- baugebiete müssen Regenwälder weichen. Lebensräume werden zerstört, Arten verknappt und die klimatischen Verhält- nisse weiter aus der Balance gebracht. Keine Sekunde zu früh suchen immer mehr Hersteller nach geeigneten Alternativen:

Sie reduzieren den Palmöl-Anteil in ihren Produkten auf ein Minimum oder stellen gänzlich auf andere Pflanzenöle um. Ihre Initiative ist absolut unterstützenswert!

Ordentlich knusprig: In die Dietrich Tortilla Chips kommen gerade einmal drei Zutaten: Vorarlberger Riebelmais, pflanzliches Fett und Salz. Durch das schonende Backen bleibt die typische Geschmacksnote des Riebels voll erhalten. Was das Dippen in würzige Saucen eigentlich unnötig macht. Aber auch nicht unmöglich!

BITTE OHNE GENTECHNIK

Gen-Mais bzw. gentechnisch veränderter Mais ist ein weiteres Reizwort im Zusam- menhang mit Knabberprodukten. Popcorn ist davon potenziell genauso betroffen wie Tortilla-Chips, Nachos, Flips und Maiswaf- feln. Gentechnisch veränderte Maissorten wurden gezielt optimiert, meist in Richtung Ertrag und Schädlingsunempfindlichkeit. Wer sich nicht sicher ist, ob ihm das „schmeckt“, sollte zu regionalen Produkten greifen, bei denen die Herkunft des verwen- deten Maises entweder klar kommuniziert wird oder persönlich nachgefragt werden kann. Auch das Bio-Gütesiegel, das Logo „Ohne Gentechnik“ oder alte, traditionelle Maissorten wie der Vorarlberger Riebelmais geben Rohstoff-Sicherheit.

SO MACHT MAN RICHTIG PAUSE

Wer Vorarlberger Köstlichkeiten sucht, ist mit den Produkten aus Richard Dietrichs Manufaktur immer gut beraten. Für seine Tortilla-Chips verbindet das Lauteracher Familienunternehmen eine aztekische Rezeptur mit dem ganzen geschmacklichen Potenzial des Riebel- maises. Warnung: absolute Suchtgefahr!