Fischgenuss von Deutsche See
Schon seit über 80 Jahren ist Deutsche See in der Fischbranche fest verankert; inzwischen ist das Unternehmen mit Sitz in Bremerhaven deutscher Marktführer für Fisch und Meeresfrüchte. Doch nicht nur die Größe zeichnet die Fischmanufaktur aus, denn Deutsche See stand schon für Nachhaltigkeit, lange bevor der Begriff Wellen geschlagen hat.
ZUSAMMEN EINE BUGLÄNGE VORAUS
Feines Lachsfilet, vollmundiger Kabeljau, zarter Räucherlachs; perfekter Fischgenuss hat eines gemeinsam – die absolute Frische. Damit auch bei Sutterlüty der beste Fisch im Einkaufsnetz landet, arbeiten bei Deutsche See viiiiiele Hände eng zusammen. Mehr als 1700 Mitarbeiter*innen ziehen gemeinsam an einem Strang und verlieren trotz der Größe des Unternehmens die Ziele nicht aus den Augen. Den wahren Überblick haben aber die Fischexpert*innen in den unterschiedlichen Bereichen, die uns heute Einblicke in ihre Arbeit gewähren.
WIE EIN FISCH IM WASSER
So wohl fühlt sich Glenn Schmittner als Direktor Einkauf Food bei Deutsche See. Und das, obwohl die Herausforderungen doch recht groß sind: „Neben hervorragender Warenqualität und zuverlässiger Verfügbarkeit ist Nachhaltigkeit die zentrale Anforderung an unsere weltweiten Partner.“ Dafür segelt er mit seinem Team im wahrsten Sinne auch gerne die Extrameile und pflegt vor allem die langjährigen Partnerschaften mit den Lieferanten auf der ganzen Welt: Stetiger Austausch, unangekündigte Audits und schließlich auch die Unterstützung beim Qualitätsmanagement zeichnen diese aus. Die Standards von Deutsche See sind nämlich weit strenger, als das der Gesetzgeber vorschreiben würde. Dabei geht es natürlich um die Qualität, die Frische und die zuverlässige Lieferung, mindestens genauso wichtig ist aber der Bereich der Nachhaltigkeit. In diesem Zusammenhang sieht Deutsche See vor allem das Potenzial der Aquakulturen.
DER FANG VON MORGEN
Mit der international steigenden Nachfrage beim Fisch ist für Category Manager Sven Schlizio klar: „Um die Fragen der Ernährung der Weltbevölkerung nachhaltig und effizient zu lösen, führt kein Weg an der Aquakultur vorbei.“ Denn Fischfarmen können die Wildbestände begehrter Speisefische aktiv schonen. Allerdings nur, wenn sie ihre Umgebung nicht beeinträchtigen – und damit sind sowohl das Meer selbst als auch die Region und die Menschen gemeint. Beispielsweise gilt das für den Zuchtlachs bei Deutsche See, der zu 95 Prozent aus Norwegen kommt. Damit die hohen Qualitätsstandards des Unternehmens eingehalten werden können, arbeiten Forscher*innen und Fischzüchter*innen dort seit vielen Jahren eng zusammen. Die Fische haben mit 25 kg Fisch je Kubikmeter hier besonders viel Platz zum Schwimmen. Überhaupt leben sie unter optimalen Haltungsbedingungen artgerecht und gentechnikfrei. Wo das Futter der Zuchtfische anderswo in der Kritik steht, da es selbst die Bestände beeinträchtigen kann, gibt es hier eine innovative Lösung: Bei Deutsche See besteht es sowohl aus Getreide und Soja nach dem ProTerraStandard als auch aus Wildfischen. Diese Beispiele zeigen, wie Deutsche See mit Aquakulturen einen positiven Beitrag zu Umwelt- und Bestandsschutz leistet. Ihre Qualitätsstandards gehen damit oft über die Kriterien der Nachhaltigkeitssiegel ASC oder Global-Gap hinaus.
KABELJAU MIT WOW
Für manche Produkte ist Wildfang allerdings immer noch die beste Option. Das gilt beispielsweise für den Kabeljau, der überwiegend aus den arten- und nährstoffreichen Gewässern vor Island kommt. Die Menschen dort haben eine enge Verbindung mit dem Meer und seinen Bewohnern, deshalb ist die Nachhaltigkeitskultur auch selbstverständlich: verantwortungsvoller Umgang mit den Ressourcen, strenge Kontrollen und eine hundertprozentige Rückverfolgbarkeit zeichnen den isländischen Fischfang aus. Deshalb hat Kabeljau von Deutsche See auch das MSC Gütesiegel für zertifizierte, nachhaltige Fischerei. Beste Qualität bei den Fischen ist aber nur die halbe Miete – mindestens so wichtig ist, wie der Fisch weiterverarbeitet und geliefert wird. Hier kennt sich Gerhard Heinemann aus, der intern gerne auch „König der Lachsautobahn“ genannt wird.
VON DER HOHEN SEE …
… geht es nämlich in Windeseile in die Fischmanufaktur. Damit die Ware, die in der Nacht in der Zentrale in Bremerhaven ankommt, noch am selben Morgen in perfekter Frische geliefert werden kann, hat man bei Deutsche See ein ausgeklügeltes System entworfen. In Haarnetz, Kittel, blauer Kunststoffschürze und Hand- sowie Armschutz gekleidet empfangen die Mitarbeiter*innen im Qualitätsmanagement die Fische auf der „Lachsstraße“. Durch das bewusst langsam geschaltete Förderband können sie die Fische genauestens auf ihre inneren Werte prüfen, ohne dass die Rohware darunter leiden würde. Schließlich kann der beste Fisch im Ländlemarkt nicht punkten, wenn er nicht frisch genug geliefert wird.
Um diesen weiten Weg kümmert sich zum Beispiel Michaela Thinius als Versandleiterin in Bremerhaven. Bereits in aller Herrgottsfrüh überwacht sie mit Argusaugen, wie die Ware aus der Manufaktur für den Versand vorbereitet wird: „Viel Luft bleibt da nicht, Timing ist alles. Denn bevor wir die Ware auf Reisen schicken, muss sie zunächst kommissioniert, verpackt, an die Rampe gefahren und verladen werden.“ Ein System, das perfekt funktioniert, denn gekühlt, frisch und vor allem schnell kommt der Fisch in unseren Ländlemärkten an. „Bester Fisch für alle zu fairen Preisen. Das ist unsere Mission“, meint Glenn Schmitter da stolz. Und natürlich Genuss mit bestem Gewissen – ganz in der gewohnten Ländlemarkt-Qualität.